Das Geschäftsmodell skalieren - Scalability
diese Wort hat sich langsam und heimlich in die Geschäftswelt eingeschlichen. Das Wort ist ein Monstrum. Aber es hat seinen Sinn, wenn es richtig verstanden und angewandt wird. Und es ist nicht unbedingt ein Prozess oder eine Tätigkeit, sondern eine Denkhaltung.
Im Kapitel Markt-Segmente habe ich schon Hinweise darauf gegeben.
Ich habe beobachtet, dass dieser Begriff sehr häufig von Venture Capital Unternehmen angewandt wird. Bei der zahlenmäßigen Bewertung eines Startups wird immer wider danach gefragt, ob das Geschäftsmodell skaliert werden kann. Es geht darum, ob das Produkt oder die Dienstleistung auch in anderen Segmenten oder Anwendungen eingesetzt werden kann, als ursprünglich mal geplant war. Aus diesen Zusatz-Segmenten oder Anwendungen errechnet man dann Skalen-Effekte. Das wären dann Umsätze und Gewinnerwartungen, die außerhalb der prognostizierten mittelfristigen Umsatzerwartung liegen.
In einem Startup ist das Tagesgeschäft mit einem kleinen Team sehr intensiv und von vielen Überraschungen geprägt. Ich höre aber immer wieder von Gründern, nehmt Euch zwischendurch Zeit und denkt nach. Während solcher Denkpausen kann man das Geschehen revue passieren und auf sich wirken lassen. Dabei entstehen Ideen über genau diese Alternativen. Das kann sehr inspirierend wirken. Und fördert ganz automatisch diese Skalen-Effekte zutage. Es ist egal, ob diese Denkpausen im Büro, zuhause oder irgendwo auf einem Liegestuhl entstehen.
Diese Skalen-Effekte können mehrere Vorteile haben. Zum einen ist es hilfreich bei Investoren (müssen nicht nur VC's sein), Banken, Bürgschaft-Institute oder ähnlich, wenn man außerhalb der regulären Sales-Budgets noch Reserven hat. Zum anderen gibt es dem Team selbst Sicherheit für den Blick über den Tellerrand.
In einem anderen Kapitel über die Geschäftsausweitung und Internationalisierung werden die Skalen-Effekte auch Thema sein.